Treffen sich zwei Hamburger vor der Camping-Platzschranke...

Was wie ein Kneipen-Witz beginnt, ist eine wahre Begebenheit....

Also,Treffen sich zwei Hamburger vor der Camping-Platzschranke... die Eine, mit einem super hippen Camper (Also ich natürlich 😉 ) und die Andere mit einem langweiligen Volvo-Camper-Anhänger-Gespann….ppfff... Campingwagen-Anhänger, wie uncool...

Dann stehen beide an der Rezeption, erste Hamburgerin (mit Gespann) zuerst, kriegt einen festen Platz zugewiesen, will nach einem Tag wieder weiter.

Ich - sicher ich bekomme mehrere Plätzen zur Auswahl weil ich länger bleiben möchte - kriege auch nur einen Platz … hm, das hab ich im Internet anders gelesen.

Der Platz wird mir dann auch noch angestrengt schmackhaft gemacht: in der Nähe zu Sanitärbereich, Supermarkt gleich beim Platz und Hundedusche in der Nähe… das klang zu bemüht, ich werde skeptisch...

OK, schauen wir uns den Platz doch erst mal an… beschweren können wir uns immer noch…

Ich fahre zu meinem Platz und … oh, schön groß, mit einem Baum in der Mitte! Moment, Ein Baum!?! In der Mitte??? Und weil Luxus groß geschrieben wird in Spanien auch noch mit einer eigenen Laterne, auf dem Platz!

Ja, ich hab dem Rezeptionisten zwar gesagt mein Auto sei klein, aber ein Baum UND eine Laterne?? Wo soll den mein Mobil noch hin?

Nur um es noch mal deutlich zu machen für alle die Denken: "Weiß gar nicht was sie hat, ist doch ein schöner Platz":

Während ich also ratlos vor dem Platz stehe und wirklich anstrenge eine Lösung für dieses Tetris-ähnliche Problem suche, kommt Giesela von nebenan vorbei… Natürlich kommt jemand vorbei, denn: es herrscht das Gesetzt des Campings:

"Auf einem Campingplatz steht man, besondere FRAU, max. eine Minute mit ratlosem Gesicht in der Gegend rum ohne angesprochen zu werden"

Giesela: "Ohje, hast Du den Platz jetzt bekommen *kicher*? Wir haben da nicht drauf gepasst *kicher*“ Bin gespannt, wie du es schaffst *doppel-kicher*

Ich schaue zu Ihrem Auto und sehe einen riesigen Blechsachaden im Heckbereich…ich sage erstmal nichts und nehme die Herausforderung an 😉

30 min später, ich stehe genauso wie beim ersten Versuch vor 28,5 min – auch ich bin bei diesem Manöver nur knapp einem größeren Blechschaden entkommen, weil ich zu viel Rücksicht auf die Laterne vorne genommen habe und die Pfosten hinten ignoriert habe, Glück muss man haben.

Nachdem mein Herz wieder im normal Tempo läuft und die Schnappatmung aufgehört hat, mein Fazit:

Bin ich zufrieden mit meiner Park-Position? Nö, aber wird schon gehen, ist ja nur für ein paar Tage… oder? wir werden sehen…

Stellt sich raus wir sind hier die Hamburger Ecke, die coole, hippe, die mit Humor 😉 Alle anderen sind doof heißt es.

Da wären also:

Der Heinz mit Frau(der wahrscheinlich anders heißt) der seit 2 Monaten hier ist und aus HH kommt aber nicht mehr dort wohnt, hat sich "fest-gefreundet*" mit den Nachbarn, und will nicht mehr weg vom Platz auch wenn das ursprünglich anders geplant war.

*fest-gefreundet: ein relativ unbekannte Bezeichnung aus dem Camping-Bereich für jemanden der auf einem Camping-Platz jemanden kennengelernt hat und den so sympathisch findet, dass die eigenen Reisepläne über den Haufen geworfen werden und man sich an die Pläne des neuen "Freundes" anpasst

Der Hunde-Hannes

Imaginärer Leser: "Halt Moment, Stopp, warte mal.... den Namen kenn ich doch, der tauchte im letzten Blog-Artikel schon auf ... da herrscht gerade chronologische Unordnung...."

Ja, lieber Leser, meine Geschichten sind nicht immer chronologisch... Mach Dir Notizen wenn Du durcheinander kommst ;-)

Also zurück zu der Geschichte...

Der Hunde-Hannes

(auch liebevoll „der Bademantel“ genannt)

mit der schnodderigen Schnauzte der auch prima aus Hamburg kommen KÖNNTE (das zählt doch auch)…Er hat mich sofort adoptiert und stand mir mit Rat und Tat zur Seite… Seine Frau hat mit mir die Zigaretten-Kriese durchlebt, als der einzige Automat in Laufentfernung kaputt gegangen ist …

Und zu guter Letzt:

Die Sabine, das Hamburger Gespann vom Anfang, dass mit mir angekommen ist, und wie sich rausstellt auch alleinreisend mit Hund UND wie ich Camping-Neuling ist, d.h. sie hat dieselben dimensionalen und organisatorischen Probleme, Freuden und Sorgen wie ich mit ihrem Wohnmobil.

Der Beulen-Zustand Ihres Autos - nach nur wenigen Wochen- zeigt mir das sie etwas mehr Probleme mit den Dimensionen Ihres Gespannes hat als ich, was sie aber nicht weniger Sympathisch macht 😉

Mit an Board: Louis, der alles essende Flummi mit seinen 12 Wochen, eine echte Herausforderung für Sunnys ausgewogenes Gemüt ...es scheint eine lustige Nachbarschaft.

P.S. Ich erwähne nur am Rande, dass die Sabine in Nienstedten und Blankenese ihre Kindheit verbracht hat... Die Welt scheint nicht nur klein, sondern scheint briefmarkengroß-winzig!

P.P.S. die Laterne auf meinem Platz brannte die ganze Nacht

P.P.P.S ich bin nur weiter gefahren, weil die Internetverbindung leider so schlecht war, das Videokonferenzen nicht möglich waren, sonst wäre ich vermutlich immer noch dort, bei Heinz, Hunde-Hannes und Hamburg-Sabine